ASCA Golden Jubilee 2007 

 

 

National Specialty 

Anfang Juli 2007, nur wenige Tage nach meinem Geburtstag, habe ich von meiner FANCY eines meiner schönsten Geburtstagsgeschenke bekommen. Es war ein Brief vom ASCA mit der Mitteilung, dass FANCY die Rangliste der Obedience Finals des ASCA in der Utility Klasse anführte , und somit am 01. Oktober 2007 bei den Obedience Finals in Augusta, New Yersey, startberechtigt war.

Nur die Top 10 jeder Klasse weltweit sind bei den Finals startberechtigt (in diesem Jahr war es sogar nur 7 Australian Shepherds weltweit gelungen sich in dieser höchsten Obedienceklasse zu qualifizieren).

Nachdem sich FANCYS Tochter RAVEN bereits ein Jahr zuvor als erster deutscher Aussie für die Obedience Finals in der NOVICE Klasse qualifiziert hatte (wegen ihrer ersten Trächtigkeit konnten wir  2006 eider nicht zu den Finals fliegen), war nun Fancy der erste Aussie aus Deutschland der sich für die Obedience Finals in der damals höchsten Klasse UTILITY qualifiziert hatte.

Da die Meldefrist für die Finals am 15. Juli endete, mussten die Meldeunterlagen bereits einige Tage später abgeschickt werden. 

Ich hatte Fancys Herz 3 Monate zuvor in TiHo gründlich untersuchen lassen, so konnte ich sicher sein, dass sie die Reise, trotz ihrer 11 Jahre, gesundheitlich gut überstehen würde. Trotzdem habe ich Fancy von unserem Tierarzt noch einmal durchchecken lassen, auch er hatte keine Bedenken, und so war dann auch die spätere Untersuchung, für die Einreise in die USA erforderlich, für das Gesundheitsattest beim Amtstierarzt kein Problem mehr. Fancy war mit ihren 11 Jahren “Fit wie ein Turnschuh”.

Im Anschluss begannen die Planungen für die Reise nach USA. Ein hundefreundliches Motel war mit etwas Glück schnell gefunden, auch die Flugtickets für Fancy und mich, und die Reservierung eines Mietwagens waren kein Problem.

Am 28.September 2007 war es dann soweit, morgens um 4 Uhr in der Früh, fuhr ich mit FANCY zum Flughafen nach Frankfurt, von wo wir mit einem Direktfug nach Newark/New Jersey, starteten. 

 

Anflug Newark

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dort unten werden wir bald Richtung Nordwesten nach

Augusta/Sussex fahren…

 

Als ich Fancy dann in Newark endlich wieder abholen konnte, bekam ich es erst einmal mit der Angst zu tun. Man hatte die Rollen ihrer neuen Flugbox nach dem Einchecken nicht abgemacht (wäre nur ein kleiner Handgriff gewesen, da die Rollen nur ausgekickt hätten werden müssen und im Deckel der Box Staufächer für diese vorhanden waren). Durch den doch sehr rauen Flug waren die Rollen nun auf der rechten Seite der Box durch den Boden der Box eingebrochen, und Fancy musste den Großteil des Fluges in Schieflage verbringen

Glücklicherweise war Fancy äußerlich unverletzt!!!

Durch die Schieflage ihrer Box hatte sie dennoch eine leichte Zerrung oder Verspannungen davon getragen, da sie in den nächsten Tagen nicht so agil war, wie ich sie normalerweise kannte.

Auf unserem Weg durch die Einreisekontrollen und bis zur Autovermietung haben uns viele hilfsbereite Flughafenangestellte, Passanten/Passagiere und Mitarbeiter der Autovermietung bei dem nun recht schwierigen Transport der zerbrochenen Flugbox, die ja nun nicht mehr auf den Rollen gezogen werden konnte, sehr geholfen…

Nach ca. 3 Stunden “Bürokratie” konnten wir unsere Reise nach Augusta/Sussex dann endlich fortsetzen.

Abends um 22 Uhr Ortszeit, mit zweistündiger Verspätung, wegen der zerbrochen Flugbox, waren wir endlich in unserem Motel angekommen….

 

 

Unser Motel das “High Point Country Inn”

am Rande der Wälder des            

“High Point State National Park”        









 

Das erste Zimmer auf der linken Seite war

für die nächsten 8 Tage unser Zuhause.

 

 

 

 

 

Auch Fancy hat sich sofort wie zuhause gefühlt.

 

 

Am Teich vor dem Motel


 

Am nächsten Morgen fuhren wir zum ersten Mal zum Sussex Fair Ground nach Augusta, wo die Nationals und Finals des ASCA während der darauffolgenden Woche stattfinden sollten.  


          Auf dem Weg zum Sussex Fair Ground…

 


Morgens lag die wunderschöne Landschaft          

noch im Dunst des aufsteigenden Nebels…         
 

 

…als die Sonne sich etwas später durchsetzte erstrahlte alles in den Farben des beginnenden “Indian Summer”.

           

Die Straße zum Sussex Fair Ground.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Gelände der ASCA Nationals

aus der Vogelperspektive

 

Das Richards Building,

wo die Obedience Finals stattfanden




 





 

Einer der drei Agilityplätze, wo auch Fancy

bei den National Agility Trials startete

  

 

Die Hütearena mit den Paddocks

für die Schafe, Rinder und Enten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Nachmittag machten wir noch einen kleinen Abstecher zum höchsten Punkt von New Jersey. 

Der Eingang zum High Point State Park



 








Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick

auf die Landschaft von New Jersey

   

 

               Die Obedience Finals              

Am Sonntagmorgen reiste dann auch Jonna, Fancys Züchterin, aus Las Vegas an.

Sie wollte, nachdem sie Fancy seit 11 Jahren nur auf Fotos gesehen hatte, nun dabei sein, wenn Fancy, als erster Aussie aus Deutschland, bei den Obedience Finals startete. Dafür hat Jonna die lange, 5 tägige Reise von Las Vegas an die Ostküste nach New Jersey in Kauf genommen. 

 

Und am nächsten Morgen war es dann soweit.

 

 

 

 

 

Fancy startete als erster Aussie aus Deutschland bei den Obedience Finals.

 

 

 

 

 

 

 

01. Oktober 2007, Augusta, New Jersey/USA

Bei den Obedience Finals muss jeder Teilnehmer bei zwei verschiedenen Richtern die Prüfungen seiner Klasse laufen. Die erreichten Punkte aus beiden Prüfungen werden addiert und ergeben zusammen die Platzierung der Finals. Unsere Richter waren Diane Cohn und Janet White.

Der erste Lauf (Richterin Diane Cohn)



Die erste Übung  SIGNAL EXERCISE

 

 

 

   

 

Die nächste Übung

 

SCENT DISCRININATION

 

Fancy sucht und findet den richtigen Lederartikel #2

 

 

Der zweite Teil der Übung,

Fancy sucht und findet auch den korrekten Metallartikel #2 

                   

 Es folgen noch die restlichen Übungen der Utility Klasse, und dann folgte auch schon der zweite Prüfungslauf.

 

Der zweite Lauf ( Richterin Janet White)

 

SIGNAL EXERCISE




SCENT DISCRININATION

              


 

DIRECTED RETRIVE










DIRECTED JUMPING

High Jump

 

Nun mussten alle Teilnehmer bis zum Abend warten. Im Rahmen der offiziellen Willkommensfeier und Eröffnungsveranstaltung für die ASCA Nationals wurden die Platzierungen der Finals im Obedience, Agility und Herding bekannt gegeben und die Preise für die Teilnehmer feierlich überreicht.

Dann kam der Moment den ich nie vergessen werde – “On third place, from Germany, Talkooks Fancy UD GV-N JV-O RV-N” – der ganze Saal fing an zu jubeln… Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut wenn ich an diesen Moment denke.

Janet White (eine der beiden Richterinnen) überreichte mir Fancys riesengroße, wunderschöne gelb-goldene Schleife für den 3. Platz. Auf einem der seitlichen schwarzen Bänder war in goldener Schrift Fancys Name mit all ihren bis dahin erreichten Titeln aufgedruckt - ein einmaliges Andenken an einen wunderbaren Augenblick. Jonna und ich waren wahnsinnig stolz auf Fancy.

  Das offizielle Foto mit den beiden Richterinnen Janet White und Diane Cohn.

Talkook’s Fancy UD GV-N JV-O RV-N

3. Platz

ASCA Obedience Finals UTILITY

 

01. Oktober 2007, Augusta, New Jersey/USA 

ASCA National Agility Trials

Da wir nun schon einmal in Amerika waren, haben wir natürlich die Gelegenheit genutzt und starteten auch bei den National Agility Trials.

Am Mittwoch begann es für Fancy mit den beiden Runs im GABLER Open Veteran. Fancy erreichte im ersten Lauf den 6. Platz und im zweiten Lauf den 7. Platz. Leider hatten wir hier die Qualifikation für die Open Klasse verpasst.

Donnerstag ging es dann mit den beiden Läufen im JUMPING Open Veteran weiter. Fancy lief beide Läufe fehlerfrei und erreichte in beiden Läufen ein qualifiziertes Ergebnis und beide Male den 4. Platz.

 

04. Oktober 2007, Augusta, New Jersey/USA

 Jumper ELITE 

 

 

ASCA National Agility Trial Jumpers ELITE Veteran, Run1

4.   Platz (qualifying)





 





 



 

ASCA National Agility Trial Jumpers ELITE Veteran, Run2

4.   Platz (qualifying)

 

          

 

 

 

 

 

Talkook’s Fancy UD GV-N JV-O RV-N

ASCA National Agility Trial Jumping ELITE Veteran, Run1

4. Platz (qualifying)

und

ASCA National Agility Trial Jumping ELITE Veteran, Run2

4. Platz (qualifying)

 

 

 

 

 

 

  

 

Am Freitag standen, zum Abschluss der Agility Trials noch die Läufe im REGULAR Agility Open Veteran auf dem Terminplan. 

 

05. Oktober 2007, Augusta, New Jersey/USA

 

 Regular OPEN

 

ASCA National Agility Trial Regular OPEN Veteran, Run1

3.   Platz (qualifying)

 

 

 

 

 

 

 

Am Start

 

 

 

 

 

 

 

 

…warum melde ich Fancy eigentlich in der Veteranenklasse…???

Sie springt eh Höchstmaß...

 

 

Fancy lief auch hier wieder beide Läufe fehlerfrei

und erreichte in beiden Läufen ein qualifiziertes Ergebnis und beide Male den 3. Platz.

 

 

ASCA National Agility Trial Regular OPEN Veteran, Run2

3.   Platz (qualifying)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Durch den noch fehlenden qualifizierten Regular Lauf erreichte Fancy den OPEN TITEL im Regular Agility

und ist nun in der höchsten Klasse ELITE startberechtigt. 

 

 

 

 

 

Talkook’s Fancy UD GV-N JV-O RV-N

ASCA National Agility Trial Regular OPEN Veteran, Run1

 

 

3. Platz (qualifying)

 

und

ASCA National Agility Trial Regular OPEN Veteran, Run2

3. Platz (qualifying) 

 

 

Fancy mit all ihren Schleifen und Ehrenpreisen

 

Am Freitagnachmittag wurden bei der „Parade of Veterans“ die Veteranen ab 7 Jahre geehrt. Jeder Hund wurde mit vollen Namen und allen Titeln vorgestellt, und jeder Besitzer hatte einen kleinen Lebenslauf verfasst, der dem Publikum vom Ringsteward vorgetragen wurde.

Diese Ehrung der Veteranen ist ein tolle Idee. Durch solche Ehrungen geraten unsere alten Hunde nicht in Vergessenheit, denn oft sind sie die Stammväter/-mütter von vielen einzigartigen Nachkommen und haben den Grundstein für kommende Generationen gelegt. Aber auch wenn sie ihre Gene nicht an kommende Generationen weitergegeben haben, so haben sie doch ihre Pfotenabdrücke hinterlassen.

            

 

Am nächsten Morgen war es dann soweit, die Koffer mussten gepackt und die Rückreise angetreten werden. 

   

Letzte Impressionen von New Jersey.

 

 

         

Eine letzte Rast am Lake.                                                 Fancy genießt die Abkühlung.


 

     

Auf den Weg zum Flughafen (wie sich die Bilder doch gleichen, hier in New Jersey…*) 

 

Ein letzter Blick auf New York bei Nacht,

und wir sind auf den Flug nach Hause.

 Am nächsten Morgen sind wir müde, aber sicher, und diesmal heile in Frankfurt gelandet.

 

Wieder zurück in Deutschland                

(*…wie sich die Bilder doch gleichen)

Wunderschöne Tage in New Jersey sind vorüber. Wir haben in USA und bei den ASCA Nationals viele liebe, nette und hilfsbereite!!! Menschen kennen gelernt. Wir haben uns wie zu Hause gefühlt. Niemals vorher war ich nach einem USA Aufenthalt orientierungslos, diesmal ist meine Seele in New Jersey hängen geblieben…

Ich möchte mich noch besonders bei „Ecko“ und Frauchen Kelen Geiger für das schöne Erinnerungsgeschenk bedanken. Wir gratulieren euch nochmals zu eurem ATCH (Agility Trial Champion) und wünschen euch noch viele weitere schöne Erfolge im Agility Ring.

Vielen Dank auch an Renee Lacey für die schönen Fotos von unseren Agility Läufen. Ich habe mich über die Fotos sehr gefreut.

Abschließend ein herzliches Danke an Jonna Cole für die moralische Unterstützung bei den Obedience Finals. Danke, dass du die lange Reise gemacht hast, um bei Fancys größtem Erfolg dabei zu sein.

Am 30. Januar 2008 erschien in der Tagespresse ein ganzseitiger Artikel über Fancys Obedience Erfolge, ein „krönender“ Abschluss von Fancy Abenteuer in USA.